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Flashcard 7709648882956

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Gegenstandsbereiche der Linguistik
Answer
  • Was ist Sprache und wie funktioniert sie?
  • Was haben alle Sprachen gemein (im Vgl. zu Kommunikationsformen im Tierreich)
  • Welche Unterschiede weisen die Sprachen der Welt auf?
  • Wie lernt ein Kind seine Erstsprache? Wie werden weitere Sprachen im Kindes- oder Erwachsenenalter erlernt?
  • Wie beschreibt und analysiert man eine bisher undokumentierte Sprache?
  • Warum verändern sich Sprachen und welche Prozesse treiben Sprachwandel voran?
  • Inwieweit spiegeln sich soziale, regionale und Genderunterschiede in sprachlichen Dimensionen wider?

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Flashcard 7709651766540

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Praktisches Interesse der Linguistik
Answer
  • Behandlung von Sprachstörungen
  • Didaktische Aufbereitung des Zweitspracherwerbs
  • Entwicklung automatischer Sprachverarbeitung
  • Beseitigung von Kommunikationsbarrieren
  • Anerkennung sprachlicher Minderheiten

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Flashcard 7709657009420

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#01_GSL_Einfuehrung #has-images
Question
Was ist Sprache?


Answer

nach Hockett (1960)

  • natürliches, komplexes System
  • Kommunikationssystem = (natürliches) System, das zur Kommunikation (in eingeschränkten Lebensbereichen) dient
  • Sprache muss sich von anderen Kommunikationssystemen abgrenzen
  • Schon seit den 60er Jahren wissen wir: Menschliche Sprache wird über 2 Kanäle übermittelt.
    • auditiv-vokaler Kanal
    • visuell-(nicht-)manueller Kanal
  • --> Design Features

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Flashcard 7709659630860

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Was ist Sprache? Design Features nach Hockett (1960) und Lenneberg (1967) (Übersicht)
Answer
  1. Konventionalisierter Wortschatz
  2. Typische Meilensteine im natürlichen Spracherwerb
  3. "Duality of patterning" & Diskretheit
  4. Rekursion & Produktivität
  5. Arbitrarität
  6. Syntaktische Struktur
  7. Semantik: Wörter als Symbole
  8. "Displacement": Situationentbundenheit
  9. "Prevarication": Tatsachenverdrehung/Lüge
  10. Reflexivität
  11. Gehirn: Lateralität
  12. Erlernbarkeit

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Flashcard 7709662776588

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Konventionalisierter Wortschatz
Answer

“those [signs] which have occurred and with which most of the signing community are familiar, as opposed to the limitless number of potential signs which are possible.”

  • Pantomime ist auch ein Kommunikationssystem, aber im Moment geboren, nutzt keine konventionalisierten Worte, die in ihrer Bedeutung schon recht festgelegt sind
  • Wortschaft ist in Gemeinschaft abgestimmt

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Flashcard 7709666708748

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Typische Meilensteine im natürlichen Spracherwerb
Answer
Menschen erlenen L1 (Muttersprache) in gewissen Meilensteinen/Stadien,

​​​​​​​z.B. brabbeln, dann feste Worte, dann Wortschatzerweiterung, Wortverbindungen (aber grammatikalisch nicht korrekt), neue Kombinationsformen bis hin zu komplexer Satzstruktur

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Flashcard 7709670378764

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#01_GSL_Einfuehrung #has-images
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Duality of patterning: Doppelte Gliederung und Diskreitheit


Answer
  • Sprache besteht aus einem begrenzten Inventar bedeutungsloser Elemente, die zu bedeutungstragenden Elementen kombiniert werden können
    • Bespiel in Lautsprache: Vokale, Konsonanten
    • Beispiel in Gebärdensprache: Handform, (+ Bewegung, Gestik, Mimik, …) --> begrenztes Inventar an Handformen können durch Kombination mit Ausführungsbewegung, Ausführungsort, etc zu bedeutungstragenden Elementen kombiniert werden
    • Bsp.: B-A-N-A-N-E Buchstaben haben für sich keine Bedeutung, aber können zusammen gesetzt ein Wort ergeben, Worte zusammengeführt ergeben einen Satz (Kreation größerer Dinge aus kleineren Elementen), Bausteine selbst müssen für sich genommen keine Bedeutung tragen
  • Diese Elemente stellen isolierbare (diskrete) Einheiten dar, die sich voneinander unterscheiden
    • Bsp.: Hund/Bund --> Austausch von einem Laut führt zu eienm Bedeutungsunterschied
    • Bsp: Erdmännchen - unterschiedliche Warnrufe (Gefahr zu Land/Wasser/Luft), aber keine diskreten Anteile können ausgemacht werden
  • Die einzelnen Einheiten lassen sich bestimmten Kategorien zuordnen

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Flashcard 7709674048780

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#01_GSL_Einfuehrung #has-images
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Rekursion & Produktivität


Answer
  • Sprache ist ein offenes System.
  • Produktivität: Neue Symbole können anhand bekannter Bausteine geschaffen und verstanden werden.
    • In der Lage sein zu abstrahieren und Regeln anzuwenden --> Kinder konnten Lücke mit „Wugs“ füllen
  • Rekursion: Vorhandene Bausteine können anhand rekursiver Regeln unendlich neu zusammengesetzt werden. (z.B. Einschübe/Relflexivsätze, funktionieren nicht ausschließlich nur auf Satzebene)
    • Grundsätzlich von den sprachlichen Regeln her, könnte dies unendlich auf den Satz angewendet werden, nur können wir den Satz irgendwann nicht mehr sinnvoll verarbeiten
    • Laut Noam Chomsky ist Rekursion die Eigenschaft, die menschliche Sprache von anderen Kommunikationssystemen abgrenzt.

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Flashcard 7709679291660

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#01_GSL_Einfuehrung #has-images
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Semantizität & Arbitrarität


Answer
  • Sprachliche Zeichen sind zweiseitig: Sie bestehen aus einer Form und einer
    Bedeutung. Dabei (muss) es keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen
    Form und Bedeutung geben.
  • Semantizität: Sprache muss Bedeutung tragen
  • Arbitrarität: Zusammenhang ist idR willkürlich, ist aber nicht zwingend der Fall, es muss keine Beziehung geben zwischen dem was dargestellt wird und wie es dargestellt wird
    • Problem: die meisten dieser Theorien beruhen auf Lautsprachen
    • Beispiele für lautsprachliche Worte, die nicht arbiträr sind:
      • Rascheln – erinnert an das Rascheln von Blättern
      • Flip-Flop – Sound von Sandalen
      • Churro – erinnert an das Geräusch des Brutzelns der Churros
      • Tiergeräusche – wau, kikeriki

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Flashcard 7709682175244

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#01_GSL_Einfuehrung #has-images
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Syntaktische Struktur


Answer
  • Wir haben nicht nur Wörter und Gebärden, sondern auch Regeln, wie die Worte/Gebärden zusammengebaut werden müssen
  • Beispiel Erdmännchen: wenn ich nur ein einzelnes Signal nehme, kann ich nur schwer davon sprechen, dass diese kombiniert werden müssen

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Flashcard 7709683485964

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Displacement (Situationsentkoppelung)
Answer
  • Ich kann mich zeitlich und örtlich unabhängig äußern
  • Können idR Tiere nicht
    • selbst wenn Bienen noch äußern können, wo sie wieviel Futter gefunden haben, ist dies nicht beliebig auszuweiten
    • Primaten/Menschenaffen können ggf über die Vergangenheit kommunizieren

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Flashcard 7709685583116

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Prevarication: Tatsachenverdrehung & Lüge
Answer
  • Menschen können Sprache benutzen, um Unwahrheiten zu erzählen
  • Erfordert, dass wir unterscheiden können zwischen unserer Wahrnehmung und der Wahrnehmung anderer Personen
  • Können Tiere idR nicht

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Flashcard 7709687680268

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Reflexivität
Answer
  • Menschen können Sprache nutzen, um über Sprache zu sprechen (Metaebene)
  • Können Tiere idR nicht

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Flashcard 7709689515276

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Gehirn: Lateralität
Answer
  • physiologisches Merkmal von Sprache (Seitlichkeit in der Sprache, Sprache ist links verortet)
  • Das Gehirn hat 2 Hemisphären, die durch das Corpus Callosum (Balken) verbunden sind.
  • Sprachverarbeitung findet vor allem in der linken Hemisphäre statt, besonders in den Broca- und Wernicke-Arealen.

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Flashcard 7709691350284

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#01_GSL_Einfuehrung
Question
Design Features nach Hockett (1960) - Erlernbarkeit
Answer
Sprachen können später im Leben bewusst erlernt werden

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Flashcard 7709695020300

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#02_GSL_ZeichenBereiche
Question
Cours de Linguistique Générale (1916) (Übersicht)
Answer

Von Ferdinand de Saussure

Dichotomien:

  1. Langue vs. parole
  2. Synchronie vs. Diachronie
  3. Syntagmatik vs. Paradigmatik
  4. Signifikat vs. Signifikan

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Flashcard 7709696855308

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#02_GSL_ZeichenBereiche
Question
Cours de Linguistique Générale - Langue vs parole (vs langage)
Answer

Langue:

  • kollektiver Sprachbesitz: System sprachlicher Zeichen sowie Regeln für deren Verknüpfung
  • für alle Sprachteilhaber verbindliches/konventionalisiertes System
  • (auf Erstsprache bezogen) in unseren Kopf gespeicherte Regeln, die wir automatisch verstehen und anwenden können, tw. ohne uns ihrer bewusst zu sein

Parole:

  • Instanz eines Sprechaktes, Sprachvollzug
  • Realisierung notwendigerweise durch ein Medium: gebärdet, gesprochen, geschrieben
  • hat immer eine Modalität, muss produziert werden, geht nicht um die Regeln wie gesprochen werden soll, sondern darum, wie tatsächlich gesprochen wird
  • Unterschied: Parole ist abhängig von der konkretes Äußerungssituation, nicht nur von den Langue Regeln
    • Müdigkeit, fehlende Aufmerksamkeit, Stress können einen Einfluss darauf haben, wie wir situativ sprechen
    • Parole darf Fehler enthalten, Langue nicht
    • Wortspiele und Witz greifen bewusst auf Bedeutungsunterschiede zurück, bauen „Fehler“ ein
    • Performanzfehler: zB in gesprochener Sprache, ich fange den Satz an und er ist so lang, dass ich ihn am Ende so beende, dass er als Satz eigentlich nicht funktioniert. Geschrieben würde man diesen Satz lesen und sich wundern, aber gesprochen ist es okay.

Langage:

  • biologische Sprachfähigkeit

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Flashcard 7709700263180

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#02_GSL_ZeichenBereiche #has-images
Question
Cours de Linguistique Générale - Synchronie vs Diachronie


Answer
  • Synchronie: Sprache zu einem bestimmten Zeitpunkt
    • Saussure gilt als Vater der synchronen Sprachwissenschaft
  • Diachronie: Sprache in ihrer Veränderung im Laufe der Zeit

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Flashcard 7709702884620

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#02_GSL_ZeichenBereiche #has-images
Question
Cours de Linguistique Générale - Syntagmatik vs. Paradigmatik


Answer

Syntagmatische Beziehung sprachlicher Ausdrücke

  • bezieht sich auf die chronologische Abfolge beim Gebärden/Sprechen bzw. die lineare Abfolge beim Lesen/Schreiben.
    (1) HANSa VATERb BLUME ROT aGEBb-CL:lang_dünn
    ’Hans gibt dem Vater eine rote Blume.’
  • Bezieht sich auf die Rolle/Funktion einzelner Elemente im Verhältnis zu vorangehenden und nachfolgenden, sowie den Aufbau größerer syntagmatischer Einheiten aus kleineren (Syntax)
  • Verortung hat einen Einfluss darauf, wo „geben“ gebärdet wird und auch wie es gebärdet wird
  • In GS muss es keine linerare Abfolge geben, Bsp „Kuchen essen“ - Nomen: Kuchen, Verb: essen --> in einem dargestellt

Paradigmatische Beziehung sprachlicher Ausdrücke

  • Beziehung der Wörter (oder Phrasen), die an derselben Stelle eines Syntagmas auftreten können und sich im selben Kontext gegenseitig ausschließen
  • die Veränderung eines Wortes ändert zwar den Satzinhalt, aber der Satz funktioniert trotzdem
  • Regel: müssen gleiches syntaktisches Verhalten zeigen, heißt normalerweise muss es dieselbe Wortart sein (hier Nomen)
  • dienen der Segmentierung und Klassifizierung
    (2) HANSa VATERb [BLUME] ROT aGEBb-CL:lang_dünn
    --> statt BLUME kann auch STIFT oder USB-STICK

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Flashcard 7709709176076

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#02_GSL_ZeichenBereiche #has-images
Question
Cours de Linguistique Générale - Signifikat vs. Signifikant


Answer
  • sprachliche Zeichen sind Symbole, die aus einer Form bestehen, die mit einer Bedeutung verknüft ist
  • Die Beziehung zwischen Form und Bedeutung ist konventionell und (potentiell) arbiträr
  • Sprachgemeinschaften ‘einigen’ sich auf eine Form-Bedeutungsassoziation, ohne gemeinsame Sprache mit der Umwelt vereinsamt man
  • Auch motivierte (ikonische) Zeichen sind konventionell


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Flashcard 7709712059660

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#02_GSL_ZeichenBereiche #has-images
Question
Typen von (sprachlichen) Zeichen (Charles Peirce)


Answer

aus Semiotik: Lehre der Zeichen

--> Sprachliche Zeichen sind oft Symbole, manchmal Ikone oder auch Indizes


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Flashcard 7709713370380

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#02_GSL_ZeichenBereiche
Question
Typen von (sprachlichen) Zeichen - Index
Answer

= Das Bezeichnete hat eine (physische) Verbindung zum Zeichen oder verursacht das Zeichen, das Zeichen lenkt Aufmerksamkeit auf das Bezeichnete

  • Rauch = Index für Feuer (Signifikat)
  • Spuren = Index für ein bestimmtes Tier (Signifikat)
  • Pronomen wie ‘dieser’ (Deutsch) oder ICH (De:iktische (chronominale Gebärden); DGS) verweisen auf einen Referenten (Signifikat) im Diskurskontext

--> Verweis auf ein nicht anwesendes Bedeutungselement


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Flashcard 7709715205388

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#02_GSL_ZeichenBereiche
Question
Typen von (sprachlichen) Zeichen - Ikon
Answer
  • Zeichen und Bezeichnetes stehen in einem Ähnlichkeitsverhältnis
  • Form ähnelt Aspekten der Bedeutung
  • z.B. ikonische Gebärden, Piktogramme, Onomatopoetika
  • Zeichen und Bezeichnetes stehen in einem Ähnlichkeitsverhältnis
  • In Gebärdensprachen sind Ikons relativ häufig, weil viele Objekte unserer gelebten Realität mithilfe visueller Eigenschaften darstellbar sind (z.B. Form & Größe)

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Flashcard 7709721234700

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#02_GSL_ZeichenBereiche
Question
Typen von (sprachlichen) Zeichen - Symbol
Answer
  • sprachliche Zeichen in Saussures Sinn
  • weder Ähnlichkeits- noch kausales Folgeverhätnis zwischen Zeichen und Bezeichnetem
  • arbiträr
  • konventionalisiert

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Flashcard 7709723331852

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#02_GSL_ZeichenBereiche
Question
Typen von (sprachlichen) Zeichen - Ikon: Transparenz
Answer

Bei Ikons muss die Beziehung nicht sofort für alle erkennbar sein:

  • transparent: Beziehung klar erkennbar
  • halb-transparent: nachdem die Bedeutung bekannt ist, kann Ursprung erraten werden
  • opaque: Beziehung nicht (mehr) erkennbar (war mal transparent/halb-transparent)

--> Transparenz ist kultur- bzw. erfahrungsabhängig (hilft Fremdsprachenlernenden, aber nicht Muttersprachler:innen, da Kinder noch keinen Erfahrungsschatz haben)


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Flashcard 7709727264012

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#02_GSL_ZeichenBereiche #has-images
Question
Bereiche der Linguistik (Überblick)


Answer

Kernbereiche:

  • Phonologie (Teilbereich der Phonetik): die kleinsten Einheiten
  • Phonetik: Phonologie + weitere Aspekte, zB Schallwellen
  • Morphologie: wie bauche ich Worte aus Lauten
  • Syntax: wie baue ich Sätze aus Worten
  • Semantik: was bedeuten Wörter und in welchen Beziehungen stehen Wortbedeutungen zueinander? Wie komm ich von der Bedeutung der verschiedenen Worte in einem Satz zur Satzbedeutung?
  • Pragmatik (umstritten, nicht Teil des sprachlichen Regelsystems): Sprache passiert nicht im luftleeren Raum, Sprechende und Gebärdende haben idR eine gewisse Absicht hinter ihrer Äußerung à wie hängt die Art der Äußerung mit der Bedeutung zusamme

Schnittstellen

  • Interdisziplinäre Gebiete
    • Psycholinguistik: wie wird Sprache verarbeitet
    • Sozioliguistik: Gruppen, die sich anderssprachlich verhalten
    • Textlinguistik: größere zusammenhängende Texte, Kohärenz/Kohäsion innerhalb eines Textes (nicht nur geschriebene Texte, sondern einfach längere zusammenhängende Äußerungen)
  • Angewandte Linguistik:
    • Computerlinguistik/Lexikographie/Sprachdidaktik wichtig fürs Institut à DGS-Korpus Entwicklung

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Flashcard 7709729361164

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#02_GSL_ZeichenBereiche
Question
Geschichte der Gebärdensprachlinguistik
Answer
  • 1960-1980: Entdeckung und Beschreibung grundlegender Komponenten von Gebärdensprachen (Ben Tervoort, William Stokoe, Ed Klima & Ursula Bellugi)
  • 1980-1990: Gebärdensprachen sind natürliche Sprachen, genau wie Lautsprachen
  • 1985 DGS Grammatik (Prillwitz, Zienert, von Meyenn, Schmidt, Leven)
  • Mitte 1990er –heute:
    • Neubeurteilung der Annahme, dass Gebärdensprachen weniger strukturelle Variation aufweisen als Lautsprachen (typologische Variation, Korpusstudien)
    • Fokus: modalitätsspezifische Charakteristika von Gebärdensprachen
    • ab ca. 2010: Einbeziehung von lautsprachbegleitender Gestik in den Vergleich von Laut- und Gebärdensprachen

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